Das scheint jedenfalls die einzige Möglichkeit zu sein, die Martin Weigold, CFO (Chief Financial Officer) von bwin.party sieht, wenn es darum geht wie sein Unternehmen Zuwächse erreichen soll.

bwin.party digital entertainmen ist der Mutterkonzern hinter den online Pokerräumen PartyPoker uns bwin. Aber es gehören noch viele weitere Marken dazu wie PartyCasino, PartyGammon, PartyBingo, Foxy Bingo und betoto. Und die Zahlen sehen nicht besonders rosig aus. Im dritten Quartal konnte der Ertrag auf 52,2 Millionen Dollar gesteugert werden was einem Zuwachs von nur 3 % entspricht.

Dieser Zuwachs stammt jedoch hauptsächlich aus dem online Kasino- und Bingobereich. Vom Ende von Full Tilt Poker konnte weder PartyPoker noch bwin Poker signifikant profitieren. Woran das liegt, daran scheiden sich die Geister. Hört man sich unter Pokerspielern um, dann ist der Hauptgrund die sehr schwache Software der beiden Pokeranbieter.

Hört man jedoch auf Martin Weigold, CFO von bwin.party digital entertainment, dann ist ganz klar PokerStars daran schuld. Und deshalb ist er auch der Meinung, dass das Unternehmen sehen muss, „dass mit PokerStars etwas passiert“ und dass endlich etwas „gegen PokerStars unternommen wird, was eine Schließung zufolge hätte.“

Eine sehr gefährliche Meinung. Anstatt selbst die Software von bwin Poker und PartyPoker zu verbessern, wird die eigene Kraft dahingehend investiert dem Platzhirsch nicht nur zu schaden, sondern am besten gleich vom Markt verschwinden zu lassen. Und auch wenn Weigold diese Meinung nur vor Analysten geäußert hat, zeigen sie doch wie verzweifelt das Glücksspielunternehmen sein muss.

Dabei steht es gar nicht so schlecht um den online Glücksspielanbieter. Die Koorperation mit MGM Resorts und Boyd Gaming sichert ihnen den Einstieg in den US-Markt zu, sobald dieser reguliert ist. Aber vielleicht sollten sich die Verantwortlichen bis dahin doch besser auf eine Verbesserung der Software und des Angebots konzentrieren anstatt zu versuchen die Konkurrenz aus dem Weg zu räumen.