Es ist vollbracht. Die Eigner von Full Tilt Poker und der Groupe Bernard Tapie haben sich geeinigt. Damit gehen nun zunächst die komplette Aktive an das US-Justizministerium über und anschließend dann an die Tapiegruppe.
Mit einer Zweidrittelmehrheit haben die bisherigen Eigner von Full Tilt Poker dafür gestimmt, dass alle aktiven Posten des Pokeranbieters an das US-Justizministerium übergehen. Dazu muss dann jetzt erstmal gründlich Inventur gemacht werden. Alles muss aufgelistet und niedergeschrieben werden, angefangen vom Kugelschreiber über die Software und Tochterfirmen bis hin zum Beschlagnahmten Kapital.
Anschließend geht alles für Lau an das US-Justizministerium über. Das Departement of Justice verkauft dann Full Tilt Poker komplett an die Groupe Bernard Tapie. Und dann beginnt die Auszahlung der amerikanischen Spieler durch das DoJ und der restlichen durch Full Tilt Poker bzw. die Tapiegruppe.
Die bisherigen Anteilseigner bekommen nichts. Allerdings können sie mit Anteilen am neuen Unternehmen Full Tilt Poker rechnen. Die Anteilseigner jedenfalls, die nicht zum Vorstand gehört haben, und dann auch nur passiven Anteilen ohne Mitsprache. Ray Bitar, Howard Lederer, Chris Ferguson und Rafe Furst gehen dabei jedoch leer aus. Sie bildeten den Vorstand und waren damit die Hauptverantwortlichen für den Niedergang des und den Skandal um den online Pokeranbieter.
Sobald Full Tilt Poker dann vom Justizministerium für 80 Millionen Dollar verkauft ist wird auch die Auszahlung der Spieler losgehen. Und dies könnte nun wirklich noch vor Weihnachten der Fall sein.
Danach kann es dann wieder los gehen mit einem Neustart von Full Tilt Poker. Was alles geplant ist steht noch nicht fest. Einiges ist jedoch bereits durchgedrungen. Da ist zum einen die International Poker Stadium Tour. Die zum größten und teuersten Pokerturnier der Welt werden soll. Bis zu 30.000 Teilnehmer sollen dazu im Wembley Stadion gegeneinander Poker spielen um ein Preisgeld in Höhe von 30 Millionen Dollar. Und auch für den spanischen Markt hat sich die Tapiegruppe bereits beworben. Dort wird ab 2012 der Glücksspielmarkt reguliert und die Laurent Tapie hätte gerne eine Glücksspiellizenz für Spanien.
Es sind also einige Aktionen geplant und mit einem kundigen Management wird Full Tilt Poker wohl bald wie ein Phönix aus der Asche wieder auferstehen und den alten Glanz noch übertreffen. Bleibt nur abzuwarten, wie die Spieler den Neustart annehmen. Ob sie dem vollständig neuen Unternehmen noch eine Chance geben oder nicht. Den Verantwortlichen um Laurent Tapie wäre es auf jeden Fall zu wünschen, dass alles gelingt.
Ein kleiner Vorgeschmack was die Pokerfans nach dem Neustart von Full Tilt Poker erwartet: