Pokern und die Odds und die Outs, alle reden davon, doch was ist das eigentlich?
Als Outs bezeichnet man die Anzahl der Karten, die eure Hand verbessern und zur vermeintlichen Winning Hand machen
Bsp.: Ihr haltet A 10 und am Flop liegen J K 4; jede Dame bringt euch eine Straight. Da es 4 Damen gibt habt ihr 4 Outs.
Dem Gegenüber stehen die Odds. Darunter versteht man die Anzahl der Karten, die außer den Outs noch im Spiel sind, also die Karten, die euch nicht weiterhelfen. Nachdem nach dem Flop noch 47 Karten im Spiel sind die ihr nicht kennt, sind die Odds 43 (47 weniger den Outs, also vier, ergibt 43). Nun stellt man die Odds den Outs gegenüber, also 43 zu 4. Kürzt man dies nun, ergibt das 10,75:1. Das heißt, gerundet, bekommt man in 12 Fällen einmal die Karte zur Straight, jedoch 11 mal nicht. Dies ist die Theorie bis zum Turn. Rechnet man bis zum River weiter, hat man ja 2 Karten, die aufgedeckt werden, also 2 Chancen eine Dame zu sehn. Somit verdoppelt sich eure Chance. Am River gibt es nur noch 46 Karten, die euch unbekannt sind. Also stehen die Chancen 42:4.
Soweit zu den Odds und Outs. Nun stellt man diese in ein Verhältnis zum Pot und zum zu callenden Betrag. Wenn ich nach dem Flop 1$ callen muss um die Turnkarte zu sehen, muss ich den Pot betrachten. Wenn dort 10$ liegen, muss ich praktisch 1/10 bringen um die nächste Karte zu sehen. Meine Pot Odds liegen somit bei 10:1. Um dies mit den Odds und Outs zu kombinieren, stelle ich die beiden Werte Gegenüber, also 10,75 (rund 11):1 und 10:1. In einem von 12 Fällen bekomme ich die Straight, 11 mal aber nicht. Wenn ich sie bekomme kann ich 10$ gewinnen (Pot Odds), 11 mal werde ich aber meinen Dollar verlieren, weil ich die Straight nicht bekomme. Rein nach Wahrscheinlichkeit werde ich also 10$ gewinnen und 11$ verlieren, also 1$ laut Statistik verlieren. In diesem konkreten Beispiel solltet ihr callen. Stehen die Pot Odds jedoch nur 5:1, solltet ihr folden, da ihr 11$ verlieren und nur 5$ gewinnen könnt. Es kann jedoch auch umgekehrt sein, dass die Pot Odds 20:1 stehn. Dann solltet ihr callen.
Ihr geht also folgendermaßen bei einem Draw oder bei einer Hand, die nicht die Gewinnerhand ist, vor:
- Welche Karten können meine Hand zur vermeintlichen Winning Hand machen?
- Wieviele dieser Karten liegen insgesamt noch im Deck?
- Wieviele Restkarten gibt es dann noch?
- Um wie viel höher ist der Pot als der Betrag den ich callen muss um die nächste Karte zu sehn?
- Stehen die Odds and Outs in einem für mich guten Verhältnis zu den Pot Odds?
Wenn ihr euch daran haltet, werdet ihr auf lange Sicht gewinnbringend Poker spielen!
Aber keine Angst! Ich helfe euch als Butler bei diesem Punkt! Von mir bekommt ihr alle zahlen geliefert und einen Tipp gleich mit dazu!
Vereinfachte Berechnung – 2er, 4er Formel
Wer gerade nicht alle Zahlen zu Outs / Odds zur als Tabelle zur Hand oder im Kopf hat, kann nachfolgende vereinfachte Formel als Fausregel anwenden:
Szenario
Wir befinden uns am Flop und möchten die Wahrscheinlichkeiten f. Turn bzw. River einschätzen…
- Ihr zählt die Outs und multpliziert diese mit 4 und ihr bekommt die Wahrscheinlichkeit in Prozent mit der ihr am Turn o. River eine euerer Outs treffen werdet.
- Wendet ihr hingegen 2 als Multiplikator an, so bekommt ihr eine ungefähre Wahrscheinlichkeit für das Treffen eines erer Outs mit der nächsten Community Card (entweder Flop für den Turn oder Turn für den River).