Es sind nur noch drei Spieler übrig beim Main Event der World Series of Poker und der Deutsche Pius Heinz führt das Feld in den letzten Tag des größten Pokerturniers der Welt. Der neu ernannte PokerStars Pro hat über die Hälfte der Chips und ist damit großer Favorit für den Sieg bei der diesjährigen WSOP.
178 Hände dauerte es bis der Finaltisch von neun auf drei Spieler reduziert war. Jetzt haben die drei Finalisten erstmals einen Tag Pause und am Dienstag geht es dann weiter. Die „Final Three“ werden dabei vom deutschen Pokerspieler Pius Heinz angeführt. Er geht mit 90 BB in den letzten Tag, seine Gegner haben gemeinsam nur 82 BB. Die Blinds liegen bei 600.000/1.200.00 und 200.000 Ante.
Der Tag begann bereits recht gut für den Team PokerStars.de Pro. Als siebter in Chips ins Finale gegangen konnte er in der 39. Hand einen großen Pott gewinnen und startete so seinen Aufstieg zum Chipleader. In dieser Hand erhöhte Heinz auf 1.3 Millionen, Lamb ging mit und O’Dea versuchte ein Squeezeplay aus dem Small Blind. Pius callte aber die 4,1 Millionen und Lamp foldete. O’Dea spielte auch auf dem Flop an und der Deutsche ging mit. Auf die Bet am Turn schob Pius seine restlichen Chips in die Mitte und der Ire musste folden. Und Pius Heinz war mit über 40 Millionen Chips zweiter.
Die erste Eliminierung war jedoch Ben Lamb vergönnt. Mit [Ah Kc] callte er das All-In von Sam Holdem. Dieser hielt nur [As Js] und das Board half ihm nicht weiter. Der PokerStars Pro Heinz sorgte dann für die nächste Eliminierung und verhinderte damit einen Rekord. Den Anton Makiievskyi hätte der jüngste Main Event Sieger aller Zeiten werden können. Der Ukrainer ging mit [Kc Qh] aus dem Small Blind All-In. Heinz ging mit einem Pärchen Neuner aus dem Big Blind mit. Der Flop brachte zunächst [Kd Jh Js] und die Führung für Makiievsky. Die Kreuz-Neun auf dem Turn und die Herz-Sieben auf dem River sorgten dafür, dass die Chips des Ukrainers zu Heinz wanderten.
Bob Bounahra war der nächst Spieler, der den Finaltisch verlassen musste. Er ging mit [Ah 5c] All-In und wurde vom Tschechen Martin Staszko gecallt. Dieser hielt [As 9d]. Das Board brachte mit [7c 6h 2c Kh 6d] keine Hilfe für den Pokerspieler aus Belize und er musste sich mit einem Preisgeld von 1.314.097 $ zufrieden geben. Ihm folgte der Ire Eoghan O’Dea auf dem sechsten Platz. Er belegte damit den gleichen Platz wie sein Vater beim World Series of Poker Main Event im Jahre 1983.
O’Dea hatte den Tisch noch nicht richtig verlassen, da folgte ihm auch schon eine Hand später Phil Collins. Collins pushte mit [Ad 7d] All-In und wieder war es Pius Heinz, der mit einem Paar Neuner mitging. Der Flop sah mit [6s 6c 4d] recht gut aus für den US-Amerikaner. Und die [9d] brachte dem Deutschen zwar ein Full House jedoch gab sie Collins mit dem Flushdraw noch zusätzliche Outs. Aber wenn es läuft, dann läuft’s halt. Ein Blank auf dem River und es waren nur noch vier Spieler, die um das Preisgeld von über 8 Millionen Dollar kämpften.
Ein Spieler musste noch ausscheiden bevor der Tag beendet wurde. Und es sollte Matt Giannetti sein. Zunächst musste er mit Ansehen wie Ben Lamb mit [Ah 7h] einen Flush gegen sein Paar Buben traf. Und anschließend schob er mit [Ad 3s] rein und Lamp fand ein Paar Könige in der Hand. Zwei weitere auf dem Flop beendeten alle Titelhoffnungen für Giannetti und der erste Finaltag war beendet.
Mit seiner großen Führung ist der deutsche PokerStars Pro jetzt natürlich großer Favorit auf den Sieg. Und wer Pius und sein Spiel kennt, der weiß, dass er sich solch eine Chance kaum noch nehmen lässt. Sicher ist auf jeden Fall, dass egal was passiert Pius Heinz mit einem Preisgeld von 4.021.138 $ den höchsten Sieg eines deutschen Spielers eingefahren hat. Hoffen wir mal, dass es mehr wird. Und wer weiß vielleicht löst ja ein Sieg den nächsten Pokerboom in Deutschland auslösen. Wir halten euch auf dem Laufenden. Für die Final Three wird es hier auf der Seite einen Live Stream geben.