Es mag wohl auch an den Temperaturen gelegen haben, denn diese waren eher sibirischer als man es für gewöhnlich in Venedig gewohnt ist. Nach fünf Tagen heißer Pokeraction setzte sich nämlich mit Rinat Bogdanov ein Russe bei der World Poker Tour in Venedig durch.
Von einem deutschen Vertreter war am Finaltisch nichts zu sehen. Mit Marko Neumann ist der letzte bereits am Vortag auf dem dreizehnten Platz ausgeschieden. Und so oblag es einem Russen den italienischen Heimsieg zu verhindern.
Doch zunächst begann es recht actionreich. Der italienische Pokerprofi Andrea Dato, der bereits im Vorjahr am Finaltisch der World Poker Tour in Venedig saß, sowie der dänische Pokerspieler Simon Ravensbaek, der in Wien Finaltable Luft schnuppern durfte, spielten beiden den Bulli am Tisch. So war es auch nicht verwunderlich, dass Andrea Dato seinen Landsmann und Namensvetter Andrea Carini als ersten Spieler eliminierte.
Als nächstes hieße es dann für den nächsten Italiener „Ciao Bello“. Gianluca Trebbi ging mit [Th 7h] All-In und wurde von Andrea Longobardi mit einem Paar Buben gecallt. Die Buben hielten und jetzt war es auf einmal ausgeglichen zwischen Italiener und nicht Italiener.
Zu diesem Zeitpunkt trat dann der bis dahin eher zurückhaltende Russe Rinat Bogdanov auf den Plan. Zunächst eliminierte er mit Simon Ravensbaek den einen Bulli als dieser mit [2s 2d] gegen seine [Th Td] pushte, und danach nahm er mit Andrea Dato auch noch den anderen Aggressor vom Tisch als dessen [Kc 4d] keine Hilfe auf dem Board fand gegen [Ac Kd].
Im Heads-Up saßen sich dann Bogdanov gegen Longobardi gegenüber. Beide eher tighte Spieler und die Zuschauer waren schon auf ein sehr langes Heads-Up eingestellt. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bogdanov war nämlich „on fire“ wie man im amerikanischen sagte und entschied bereits nach zwei Händen das Heads-Up Duell für sich. Als Belohnung für seine Leistung darf er sich über 229.800 € Preisgeld freuen.
Die Payouts:
1 Rinat Bogdanov $302,065
2 Andrea Longobardi $146,826
3 Andrea Dato $95,003
4 Simon Ravnsbaek $69,095
5 Gianluca Trebbi $56,134
6 Andrea Carini $42,319
7 Jason Wheeler $33,683
8 Jeremie Sochet $25,047
9 Massimo Mosele $18,133
10 Andrey Gulyy $12,954
11 Gabriele Lepore $12,954
12 Marcel Bjerkmann $12,954
13 Marko Neumann $11,226
14 James Akenhead $11,226
15 Erion Islamay $11,226
16 Konstantin Streletskiy $9,497
17 Giacomo Valenti $9,497
18 Gianluca Speranza $9,497